Kai Strobel (Bild: Michael Reinicke)
Kai Strobel (Bild: Michael Reinicke)

Kurzinterview mit dem ARD-Wettbewerbs-Preisträger

5 Fragen an: Kai Strobel

Der Stuttgarter wirkt als Solo-Schlagwerker, in den Formationen PinedaBraussStrobel-Trio sowie Boum-Percussion-Ensemble und ist auch als Dozent aktiv.

Der Preisträger des Internationalen Musikwettbewerbs der ARD von 2019 gastiert weltweit bei Musikfestivals; jüngst stand er unseren Kollegen vom »Fonoforum« für ein Kurzinterview Rede und Antwort:

1. Ein Stück, das Ihnen viel bedeutet, das aber viel zu wenig bekannt ist: Die zwölf »Songs For Guitar« von Tōru Takemitsu! Das Buch beinhaltet wunderbar klassisch ausgearbeitete Transkriptionen vom französischen Chanson bis hin zu den Popongs der Beatles.

2. Ein Stück, das alle/die meisten anders spielen als Sie: Mich reizen Werke, die Musik mit Schauspiel und Sprache verbinden. Das Schlagwerk-Konzert »Speaking Drums« von Peter Eötvös ist diesbezüglich besonders interessant: Der Solist rezitiert darin Gedichte und überträgt die Wörter auf die verschiedenen Schlagwerk-Instrumente. Die Sprache ist hierbei das zentrale und verbindende Element im Konzert.
Mein persönlicher Ansatz besteht darin, ein poetisches Verhältnis zwischen Stimme, Musik und Orchester herzustellen. Ich sehe oft Versionen des Stücks, in dem entweder das Element der Stimme zu präsent ist und sich ein Grundcharakter der Parodie im Stück einstellt oder, wenn zu schwach vorgetragen, das Stück an Inhalt und Dramatik verliert.

3. Ein Stück, das Sie nie wieder spielen wollen (aber früher spielen mussten): Die Auftragskomposition des ARD-Musikwettbewerbs 2014.

4. Das letzte Musikerlebnis, das Sie umgehauen hat (als Zuhörer): Der Besuch meiner Freundin in einer Vorstellung von »Hänsel und Gretel«. Sie ist Sopranistin und im Solisten-Ensemble des Theaters Wiesbaden. Die Musik der Oper und insbesondere der Abendsegen ist für mich immer sehr berührend, darin gleichzeitig meiner Freundin zuzuhören, war für mich sehr emotional.

5. Ein Stück, dessen Erfolg Sie nie verstanden haben: Der Canon in D-Dur von Johann Pachelbel. Ich verstehe das Stück weder im klassischen noch im pop-kulturellen Kontext.
 

Neues Album
Frisch erschienen ist »Neotango Episodes« (Ars), ein Album, das Strobel gemeinsam mit Omar Massa (Bandoneon) und ­Katharina Treutler (Klavier) aufgenommen hat.

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