»Groove-Nuggets« Heft 1/2022: Die Pioniere des Plakativen

In der Wirtschaftswunderära war man allseits verrückt nach dem Sound des US-amerikanischen Jazz. Es herrschte eine Aufbruchstimmung – auch in der Musik. Schon in den 1930er- und 1940er-Jahren betraten in der Golden- Swing-Ära die großen Spieler das Parkett – allen voran Gene Krupa. Er etablierte Drumsoli als frenetisch gefeierte Show-Höhepunkte. Galt der Schlagzeuger lange Zeit als Timekeeper der Band, so öffnete sich mit dem explosiven Spiel der Pioniere ein neuer Horizont.

Emanzipation des Schlagzeug(er)s
Das Schlagzeug trat aus dem Schatten der Dienstleistung hervor und präsentierte sich selbstbewusst mit starker Entertaining-Qualität – mit diesem Standing waren Initialzündungen geradezu vorprogrammiert. 

Vorboten des Pop
Im Fundus der Vergangenheit trifft man auf manche Mosaiksteine, die sich im Kontext der Historie wie kleine Juwelen oder eben auch »Groove-Nuggets« hervortun und es wert sind, Beachtung zu finden. Gemeint sind insbesondere die griffigen Schlagzeugmotive, die in der Golden-Swing-Ära ihre ersten Gehversuche als Popindikatoren unternahmen. In Ausgabe 1/2022 hat Tom Schäfer Paradebeispiele des »plakativen Drummings« zusammengestellt – Rhythmen oder ganze Drumkompositionen, die so markant und eingängig sind, dass sie einem wie ein gut gemachtes Plakat im Gedächtnis hängenbleiben – von Gene Krupas legendärem »Sing Sing Sing«-Floortompattern bis hin zu Ron Bushs Solo in »In A Gadda Da Vida«. 

Eine ausführliche Analyse zu den »Plakativ«-Groove-Nuggets sowie Notenmaterial findet ihr im aktuellen »drums & percussion«-Heft 1/2022, das seit 09. Dezember im Handel ist und hier bestellt werden kann.