Working Drums & Bass Day 2012
Volles Programm: Im Erzgebirge regt sich was …
Mitten im schönen "Auenland" wurde es am 28.4. so richtig laut: dort gab es die absolute Vollbedienung in Sachen Drums und Bass und natürlich dem Zusammenspiel dieser beiden Instrumente. Präsentiert von Mapex, Sabian, dem Musikhaus Markstein, Rohema, Aquarian, Vic Firth und der Bruderhilfe-Versicherungen fand in der Lößnitzer (Aue) Erzgebirgshalle der "Working Drums & Bass Day 2012 statt!
Veranstaltet wurde das Ganze von der noch relativ jungen Schlagzeugschule „Working Drums“ aus Aue/Sachsen.
Bei fast schon sommerlichen Temperaturen begann der Tag mitzwei einstündigen Workshops, jeweils für Drums und Bass. Die Trommler bekamen bei Andy Gillmann einen Einblick in die Welt des modernen Besenspiels. Ein paar Kostproben von Andy`s beliebten Tipps, Tricks und Licks - bekannt durch seine DVD-Produktionen - durften da natürlich auch nicht fehlen.
Den Vertretern der 4-Saitigen Zunft präsentierte „Working Drums“ - Dozent Jan Nonhebel eine einstündige Einführung in seine Improvisationskonzepte und gab viele Tipps zum freien Spiel.
Auch „Working Drums“- Gründer und -Inhaber Frank Bonitz gab einen Kurzworkshop zum Thema "Kreative Konzepte für die Umsetzung von Drumsetbeats auf dem Cajon" zum Besten.
Die Hauptsäule des Kurs-Marathons waren jedoch unumstritten die Jungs von „Gummitiming“ aus Hamburg (Raphi Becker-Foss und Robert Hunecke). Hier stand das Zusammenspiel von Drums und Bass im Mittelpunkt. Drei Stunden lang wurde so ziemlich alles ausgescheckt, gezeigt und ausprobiert, was das Rhythmusgruppenherz begehrt - angefangen bei der Frage, warum sich diese Instrumente überhaupt so nahe stehen, über technische Grundlagen und Kniffe, Spielen zum Klick, Groove, Sound, Feel und natürlich die musikalischen und sozialen Komponenten dieses mächtigen Groove und auch Kreativpools einer Band. Die beiden Dozenten plauderten dabei gewissermaßen aus dem Nähkästchen, sind sie doch seit vielen Jahren aktive Berufsmusiker . Von Festivals wie den Jazztagen Leipzig oder Belgrad, über die Hauptbühne des Wacken Open Air bis hin zu ganzen Welttourneen haben sie schon so einiges mitgenommen. Man hatte schnell den Eindruck, als spielten die beiden bereits ein Leben lang zusammen. Von „Gummitiming“ wird man in Zukunft wohl noch öfter hören.
Den Höhepunkt des Tages stellten die Performances am Abend dar, zu der noch zahlreiche zusätzliche Besucher strömten. Mit Cajon und zwei Bässen intonierten Frank Bonitz, Jan Nonhebel und Carsten Kuniß einen alten Kirchenchoral. Neu arrangiert, reharmonisiert und in dieser ganz besonderen Instrumentierung wurde eindrücklich gezeigt, was Schlagzeug/Percussion und Bass allein schon an großartiger Musik kreieren können.
Danach ging es mit fulminanten Solo´s sowie Playback Songs von Andy Gillmann weiter zur Sache. „Ich war 2008 schon mal hier, da war alles noch ganz klein und im Entstehen. Jetzt ist da ein richtiges Event draus geworden, find` ich klasse!“ - gab der Meister im Anschluss bekannt, der im Rahmen seiner Workshop-Tour für Mapex und Sabian unterwegs war.
Nun war es Zeit für „Gummitiming“! Die beiden bedienten sich sowohl selbst komponierter Playbacks als auch Songs bekannter Künstler wie z.B. Justin Timberlake und John Mayer - letzterer im Original und Playback gar akustisch nur mit Gesang und Gitarre - und zeigten so, wie stark man einen Song und die musikalische Atmosphäre an Bass und Schlagzeug formen kann. Während ihrer Performance konnte man tatsächlich den Eindruck gewinnen, als hätten die beiden das Thema “Groove“ ausschließlich für sich gebucht!
Wie sollte es anders sein wenn drei Schlagzeuge auf einer Workshopbühne nebeneinander stehen - am Ende überkam es die drei Trommler dann doch: Andy Gillmann und Raphi Becker-Foss lieferten sich mit „ Working Drums“- Chef Frank Bonitz in einem spontanen Drumtrio einen groovigen `Schlagabtausch`, ließen aber auch ungewohnt leise und atmosphärische Klänge ertönen und gaben so diesem "etwas anderen" Workshoptag einen bezeichnenden, grandiosen Abschluss.
Alles in allem also ein wirklich gelungener Tag, der sicher ein Auftakt zu weiteren Veranstaltungen im auch landschaftlich sehr schönen Erzgebirge war !! Man darf also gespannt sein …
Frank Bonitz gründete im Jahr 2007 die Schlagzeugschule „Working Drums“, nachdem er das Vollzeitstudium am DRUMMERS INSTITUTE in Düsseldorf im Jahr 2005/2006 absolviert und mit besonderer Auszeichnung bestanden hatte sowie auch noch ein halbes Jahr dort selbst unterrichtete. Sein Plan war von Anfang an, den „Drum Spirit“ wieder mit zurück in seine Heimat zu nehmen, um dort ein Stück kulturelle Aufbauarbeit zu leisten. Die Schule erfreut sich offensichtlich großer Beliebtheit. Seit 2009 hat er mit Jan Nonhebel noch einen guten Basslehrer an seiner Seite. „Die Schule läuft sehr gut, ich muss inzwischen mit schon relativ langen Wartelisten arbeiten“ – so Bonitz. Außerdem ist er in der Chemnitzer Musikszene sehr aktiv und arbeitet ebenso sehr viel im christlichen Musikbereich, u.a. mit Arne Kopfermann, Egil Fossum, Daniel Jakobi, Tobias Richter. Seit 2008 erweiterte er sein Tätigkeitsfeld auch auf Notensatz (als Bsp. das Buch „JazzTraining“ von Andy Gillmann) und ist zweifacher Familienvater. Ein richtiger „Tausendsassa“ also, wie Andy Gillmann es nach seiner Performance trefflich formulierte.
Info´s: www.workingdrums.dehttp://www.youtube.com/watch?v=Z_d9vczBSWQ
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