Test: Alesis Nitro Ultimate E-Drum Set

Alesis Nitro Ultimate

Das Alesis Nitro Ultimate hat mich ehrlich gesagt positiv überrascht. Klar, es bleibt ein Set aus der Einsteiger– bis unteren Mittelklasse, aber die kleinen Details machen hier mittlerweile einen spürbaren Unterschied. Hier erfahrt ihr, was mir im Praxistest aufgefallen ist.

Erster Eindruck: Alesis Nitro Ultimate

Der Aufbau verlief gewohnt unkompliziert. Das Vier-Pfosten-Stahlrack ist stabil, lässt sich mit den Memory-Clamps gut justieren und bleibt auch nach mehreren Sessions bombenfest. Die Optik wirkt erwachsener als beim Nitro Pro, das „Ultimate“ im Namen hat also durchaus seine Berechtigung. Besonders freut mich die „echte“ HiHat auf einem separaten Ständer. Endlich kein simpler Controller in Form eines Fußpedals mehr, sondern echtes HiHat-Feeling. In dieser Preisklasse hätte ich mir allerdings gewünscht, dass ein passendes HiHat-Stativ im Lieferumfang enthalten ist, ein Kick-Pedal hingegen wird mitgeliefert. Durch das zweite Crash-Becken wird das Set zusätzlich aufgewertet. Das Kickpad könnte bei kraftvoller Spielweise etwas an Halt verlieren, aber die Spikes am Pedal und ein rutschfester Drum-Teppich schaffen hier Abhilfe.

Spielgefühl: Mesh-Pads mit angenehmen Rebound

Die Mesh Pads spielen sich angenehm und bieten ein gutes Rebound-Gefühl. Gerade die Dual-Zone Snare mit Rimshot-Funktion reagiert präzise und lässt sich dynamisch spielen. Auch die Toms haben ordentliches Spielgefühl, wenn auch nicht ganz so differenziert wie bei teureren Modellen. Die Bassdrum ist über den Mesh Kick Tower realistisch umgesetzt und macht mit einem Doppelpedal eine gute Figur. Neu sind die Stereo-Cymbal Pads, die das Spiel durch die beiden Zonen deutlich aufwerten.

Alesis Nitro Ultimate

Sounds und Modul

Das Alesis Nitro Ultimate Modul bietet insgesamt 52 Kits, davon 36 Presets und 16 User-Kits sowie 640 Sounds. Klanglich sind viele Presets hochwertig und mit modernem Klangprofil, besonders im akustischen Bereich. Elektronische Sounds und Percussion gefallen mir persönlich nicht ganz so gut, sie ergänzen die Palette allerdings sinnvoll und die meisten werden im Handumdrehen brauchbare Sounds für die eigenen Zwecke finden. Neben der Tonhöhe und der Stereoposition lassen sich dank Reverb und 3-Band-EQ auch Raumtiefe und Klangcharakter gezielt anpassen.

Richtig praktisch: Bluetooth-Audio-Streaming.

Ich kann endlich Play-Alongs oder Spotify-Tracks direkt vom Smartphone einspielen, ein 3,5 mm AUX-IN ist sogar zusätzlich enthalten. Über den USB-MIDI-Anschluss läuft das Set zudem sauber mit DAWs, das beliebte Drum Plug-In BFD-Player inklusive Dark Mahogany Expansion wird von Alesis mitgeliefert. Es gehört zu den besten Lösungen auf dem Markt und es liefert professionelle Drum-Sounds. Gerade für Recording-Einsteiger ist das eine super Option. Im Lieferumfang steckt zudem ein 90-Tage-Drumeo-Testzugang, was meiner Meinung nach für Anfänger*innen ein großer Mehrwert ist.

Fazit: Eine runde Weiterentwicklung

Das Alesis Nitro Ultimate ist kein Gamechanger, aber eine richtig runde Weiterentwicklung. Die echte HiHat, das Bluetooth-Modul und die Stereo-Cymbals heben es klar vom Nitro Pro ab. Für ambitionierte Einsteiger oder Hobby-Drummer, die Wert auf ein realistisches Spielgefühl legen, ist das Set eine Empfehlung. Klanglich bleibt es im Rahmen seiner Preisklasse: Wer Studioqualität erwartet, wird mehr investieren müssen. Aber für Übung, Homerecording und Spaß am Spielen liefert das Nitro Ultimate richtig gut ab. Ein solides, vielseitiges E-Drumset mit professionellen Ambitionen und endlich einer HiHat, die sich auch so anfühlt.

Pro

  • Echte HiHat
  • BFD-Player und Drumeo Zugang
  • Stereo Cymbal-Pads
  • Bluetooth-Streaming für Play-Alongs und Songs

Contra

  • HiHat Stativ nicht im Lieferumfang
  • Percussion-Sounds teilweise unbrauchbar


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