Test: Yamaha EAD10 – Das ultimative Tool?

Yamaha EAD10

Aus dem Drum-Influencer-Kosmos ist es nicht mehr wegzudenken: das Yamaha EAD10. Es ist die klare Nummer eins, wenn es um schnelle Recordings für Demos oder sogar ganze Songproduktionen geht. Ich habe das EAD10 heute ausgiebig getestet und war absolut begeistert. Warum? Das erzähle ich dir hier.

Schnell aufgebaut, sofort einsatzbereit

Das Modul besteht aus nur vier Komponenten und ist im Handumdrehen aufgebaut. Das Stereo-Mikrofon wird an den Spannreifen der Bassdrum geklemmt und in Richtung Spieler ausgerichtet. Dank Gummilippen an der Klemme bleibt der Spannreifen dabei unbeschädigt. Wichtig ist, alles gut festzuziehen, damit keine Klappergeräusche oder Fehltrigger entstehen. Die mitgelieferten Kabel lassen sich problemlos anschließen, da sie eindeutig beschriftet sind. Noch das Netzteil einstecken, und das EAD10 ist startklar.

Klang wie im Stadion

Schon das erste Preset namens „Arena“ klingt beeindruckend. Dein Drumset steht damit klanglich sofort in einem virtuellen Raum, der stark an einen Stadion-Live-Sound erinnert. Der Reverb-Regler steuert die Stärke des Halleffekts, und jedes Preset lässt sich individuell anpassen. Neben dem Reverb befindet sich der Effect-Regler. Damit lassen sich Modulationseffekte wie Phaser, Flanger, Chorus oder verschiedene Delays sowohl in Intensität als auch im Timing regeln. Der Trigger-Regler erlaubt es, die Lautstärke der eingebetteten Samples zu justieren. Die Kick wird dabei automatisch über den Eingangspegel der Bassdrum getriggert.

Hybrid-Set leicht gemacht.

Das EAD10 lässt sich mit einem weiteren Stereo-Trigger und zwei Mono-Triggern erweitern. Damit kannst du dein ganzes Drumset hybrid betreiben. Zusätzlich gibt es Regler für die Master– und AuxIn-Lautstärke. Mit dem Scene-Regler auf der rechten Seite lassen sich bequem die verschiedenen Presets durchschalten.

Kreative Klangvielfalt auf Knopfdruck

Die Presets bieten eine breite Auswahl an Effekten. Vom klassischen Gate-Reverb für 80er-Jahre-Sounds über Phaser und Flanger für sphärische Klangflächen bis hin zu Distortion und Kompression für experimentelle Grooves ist alles dabei. Meine Favoriten sind ganz klar die Modulationseffekte. Mit Flanger und Phaser entstehen Funk- und Disco-Vibes, die richtig Spaß machen. Über den Aux-Eingang kann ich problemlos mein Handy anschließen und zu Play-Alongs oder Lieblingssongs mitspielen. Wenn mir dabei noch etwas Raum fehlt, drehe ich einfach etwas Reverb dazu. Besonders praktisch: Die wichtigsten Effekte lassen sich direkt über physische Regler steuern. Keine umständlichen Menüs, keine versteckten Funktionen. Alles ist sofort griffbereit.

Schnell aufnehmen, direkt teilen

Die integrierte Recording-Funktion ist superpraktisch für spontane Ideen. Für professionelle Aufnahmen schließe ich das Modul allerdings lieber direkt an meine DAW an. So habe ich saubere Spuren, unbegrenzte Aufnahmezeit und einen klaren Pegel. Was richtig überzeugt, ist die Verbindung zur Yamaha-App. Damit lässt sich der Audiosound des Moduls mit Videoaufnahmen vom Smartphone synchronisieren.

Perfekt für Social Media oder zum Üben zu Hause. Einfacher kann man wirklich keinen Content erstellen.

Ein kleiner Kritikpunkt: Live-Einsatz

Einen Nachteil gibt es allerdings: Beim Live-Spielen mit klassischen Verstärkern und ohne In-Ear-Monitoring nimmt das Mikrofon zu viel Bühnensound auf. Das führt zu Brummen oder Rauschen, das sich später schwer filtern lässt, ohne den Drum-Sound zu beeinträchtigen. Auch das Triggerverhalten der Kick ist nicht immer 100 % zuverlässig oder latenzfrei. Mit zusätzlichen Triggern lässt sich das zwar verbessern, aber für den Live-Betrieb auf großen Bühnen würde ich das EAD10 nur eingeschränkt empfehlen.

 

Fazit: Eine echte Empfehlung für Studio und Proberaum

Ich bin ein großer Fan dieser All-in-One-Lösung. Kein aufwendiges Mikrofonieren, kein Einpegeln von sieben Spuren in der DAW, kein Kabelsalat. Das Yamaha EAD10 ermöglicht hochwertige Aufnahmen in Rekordzeit – und das zu einem wirklich fairen Preis. Für den Proberaum, Homestudio oder schnellen Content für Social Media ist es für mich ein echtes Must-have.

Pro

  • Schneller Aufbau
  • Starker, räumlicher Sound
  • Erweiterbar zum Hybrid-Set
  • Einfache Aufnahme u. App-Anbindung

Contra

  • Empfindlich bei Live-Gigs
  • Trigger reagiert nicht immer exakt
  • Nicht ideal ohne In-Ear
  • Wenig Feineinstellung am Gerät


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