Touren ist die ehrlichste Form des Schlagzeugspielens. Zwischen frühem Load-in, kurzem Line-Check und wechselnden Bühnen zeigt sich, was wirklich hilft. Neben ihrer eigentlichen Aufgabe bringen die richtigen Tools noch etwas entscheidendes mit: Sicherheit. Der psychologische Effekt, für fast alles gewappnet zu sein, ist während des Konzerts nicht zu unterschätzen. Ich habe mich umgehört und zeige euch fünf Produkte, die man „On the road“ nicht mehr missen möchte.
1. Ein guter Drum Teppich: Das Fundament
Ein guter Drumteppich verhindert, dass sich Bassdrum und Hardware auf glatten Bühnen langsam nach vorne arbeiten. Er sorgt außerdem dafür, dass du dein Setup jeden Abend gleich positionierst. Modelle mit rutschfester Unterseite und individuellen Markierungen haben sich bewährt. Meine Empfehlung sind die Modelle von DRUMnBASE, die absolut professionelle Qualität liefern und in verschiedenen Größen und Mustern erhältlich sind.

2. Ablagefläche für In-Ear mit Getränkehalter
Praktisch ist eine anklemmbare Ablage am HiHat-Stativ; alternativ funktioniert ein kompakter Percussion-Table. Beides schafft geordneten Platz für In-Ear-Mixer, Smartphone, Werkzeuge und ein Getränk. Meine Empfehlung ist die König & Meyer 12227 Ablageplatte, die perfekt verarbeitet ist und einen integrierten Getränkehalter aufweist.

3. Drum Multi-Tool: Unverzichtbar beim Aufbau oder kleinen Pannen
Auf Tour lockert sich immer irgendwo eine Schraube, egal ob Stimmschraube,an der Snare-Abhebung oder am Pedal . Ein kompaktes Multi-Tool mit Stimmschlüssel, Inbusschlüsseln und Schraubendrehern spart Zeit und Nerven. Das Meinl SB503 Drum Tech Multi Tool oder das Tama TMT9 sind bewährte Allrounder, passen in jedes Stickbag und machen dich im Backstage schnell zur ersten Anlaufstelle, wenn etwas klemmt.

4. Ersatzsticks sofort griffbereit: Stickhalter für die Bass Drum
Der Stage Works Stockhalter The Rimma ist perfekt geeignet für den Einsatz auf der Bühne, wenn es schnell gehen muss. Er wird direkt oben am Spannreifen der Bassdrum montiert und bietet sicheren Halt für ein Paar Ersatz-Drumsticks. Dieses Paar wird in die vorgesehenen Ösen geklemmt und befindet sich griffbereit zwischen den Toms.

5. Gaffer-Tape und Dämpfer Pads sind kleine Lebensretter
Ein Paar Sticks geht immer drauf. Dazu kommen typische Live-Notfälle: Ein vibrierender Spannreifen während des Soundchecks, ein rutschendes Pedal, eine zu lebhafte Snare. Mit Gaffer-Tape und ein paar Moon Gels bekommst du das in Minuten in den Griff. Ich bewahre die Kleinteile in einem separaten Koffer auf, damit sie beim Umbau sofort griffbereit sind. Zusätzlich habe ich noch diverse Stimmschlüssel, Beckenfilze und ein Practice Pad darin.

6. Tune-Bot: So klingst du immer gleich
Wenn die Toms nach zwei Stunden Autobahn dumpf klingen, rettet mich der Tunebot. Er misst die Frequenz an jeder Stimmschraube und zeigt mir in Hertz an, wo ich hinmuss. So ziehe ich alle Lugs gleichmäßig und lande zuverlässig beim gewünschten Grundton. Presets für Snare, Toms und Floortom speichere ich einmal ab und rufe sie vor dem Line-Check in Sekunden wieder auf. Das funktioniert im lauten Club genauso wie auf der Festival–Bühne im Tageslicht, weil ich mich nicht auf das Gehör allein verlassen muss. Praktisch ist auch der schnelle Wechsel zwischen zwei Stimmungen, etwa „tight“ für Artikulation und „fat“ für Balladen. Wer minimalistisch reisen will, nutzt die App; ich bevorzuge das Gerät am Spannreifen und habe immer eine Ersatzbatterie im Koffer.

Fazit
Touren bedeutet funktionieren, auch wenn es schnell gehen muss. Mit einem stabilen Fundament, brauchbaren Werkzeug, ein paar gut gewählten Kleinteilen und Basics für Komfort bist du auf praktisch jede Bühne vorbereitet. Je weniger du improvisieren musst, desto freier kannst du spielen. Und genau darum geht es.
